Auf dem Weg zu deiner Selbstliebe kann es sein, dass du durch dein Umfeld kritisiert wirst. Wie gehst du jetzt damit um? Du fängst an die Kritik zu hinterfragen, du lässt dich vielleicht auch verunsichern. Bin ich wirklich auf dem richtigen Weg? Warum werde ich so anders wahrgenommen als ich mich selbst sehe? Erliege ich einer großen Selbsttäuschung? Es ist gut und richtig dir diese Fragen zu stellen. Selbstreflektion ist ein guter und wichtiger Schritt. Aber verfalle nicht wieder in deine alten Muster, jedem gefallen zu wollen. Je mehr du in deiner Selbstachtung und Selbstliebe lebst, desto mehr spürt auch dein Umfeld deine Veränderung. Das kann dazu führen, dass du in eine Schublade geschoben wirst, die aber mit deiner Entwicklung überhaupt nichts zu tun haben muss. Es ist lediglich eine Reflektion deines Umfeldes. Es kann sein, dass dein Umfeld dich damit konfrontiert, dass du es dir plötzlich so einfach machst, es aber gar nicht so einfach ist. Da können Sätze auftauchen wie: „Ja du hast gut reden, du bist ja auch nicht in meiner Situation. Du weißt ja gar nicht wie das ist… und und und….“ Es kann aber auch sein, dass dir Egoismus, Herzlosigkeit, Selbstverherrlichung oder gar Narzissmus unterstellt wird. Solche Urteile über dich schmerzen erst mal und verleiten dich, wieder in dein altes Muster der Selbstzweifel zu verfallen. Was passiert da, und warum passiert das? Es gibt da mehrere Szenarien, welche du dir in aller Ehrlichkeit anschauen solltest.
Es kann wirklich sein, dass dein Gegenüber recht hat. Wie findest du das heraus? Schaue dir dein Gegenüber an. Wie sehr ist dein Gegenüber in der Selbstliebe? Was wird da gelebt? Eine Person, welche bereits in der Selbstliebe angekommen ist, wird Worte wählen, welche dich nicht verletzen. Sie wird behutsam mit den Worten umgehen und dich nicht mit Vorwürfen konfrontieren. Zudem betrachte diese Vorwürfe genau. Was wird in dir selbst dadurch angesprochen? Welche Gefühle tauchen dabei auch? Wenn du dich ertappt fühlst, dann spricht das dafür, dass irgend etwas daran wohl wahr ist für dich. Dann geht es darum, deine Motivation genau zu durchleuchten. Sei ehrlich zu dir. Denn es hilft dir nicht, weiter in einer Selbsttäuschung gefangen zu bleiben.
Es kann aber auch sein, dass diese Person sich in dir irrt. Aber warum? Erinnere dich daran, wie du aus deinem Ego heraus reagierst hast, wenn du auf jemanden getroffen bist, der in seiner Selbstliebe schon ganz oder auch nur zum Teil angekommen ist. Da regiert noch das Ego. Für das Ego ist die Selbstliebe eine existenzbedrohende Gefahr. Und diese wird vom Ego genau erkannt. Wenn jetzt also eine Person , welche bereits Selbstliebe lebt auf eine egogesteuerte Person trifft beginnt die selbstliebende Person dem Ego etwas zu spiegeln. Das Ego weiß, dass es in der Selbstliebe seine Kontrolle mehr und mehr verliert. Um sich davor zu schützen bringt es Argumente hervor, wie oben erwähnt. Es ist ein ganz natürlicher Prozeß, den du selbst auch kennst. Auch du hast in der Vergangenheit selbst so reagiert. Deshalb ist es auch nicht ratsam, ein solches Verhalten zu verurteilen. Erkenne es und lasse es los. Es ist eine Wahrnehmung deines Gegenübers, die aber nichts mit dir zu tun haben muss. Aber es ist ein guter Test für dich, wie sehr du schon in deiner Selbstliebe verankert bist. Beurteile diese Wahrnehmung nicht. Auch du hast deine Wahrnehmungen über andere Personen, welche nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen müssen. Jeder sieht die Welt mit seinen eigenen Augen, durch seine eigenen, individuellen Filter. Auch du. Und dein Weg ist einzigartig, wie jeder andere Weg auch. Alles hat seine Berechtigung und seinen Grund.
Frage dich stattdessen immer wieder, was für dich Selbstliebe ist. Reflektiere dich und deine Art zu denken, sprechen, fühlen, handeln, ja zu leben.
Für mich ist Selbstliebe ein Weg zu meinem Inneren. Ich achte und schätze mich. Dazu gehört, meine Bedürfnisse nicht mehr zu verleugnen, keine Entschuldigungen mehr zu erfinden, weshalb sie nicht gelebt werden können. Es beginnt für mich damit, die totale Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen. Zu erkennen und akzeptieren, was oftmals der schwierigste Schritt ist, dass ich selbst, und nur ich alleine, dafür verantwortlich bin, für alles was mir widerfahren ist und auch weiterhin widerfährt. Ich übernehme, vielleicht zum ersten mal, zu 100% die Verantwortung für mein Leben. Und wenn ich das für mich erkannt habe, gibt es auch keine Ausreden mehr, meine wahren Bedürfnisse mehr und mehr zu leben. Ich verstehe, dass nur ich selbst für meine tiefe innere Zufriedenheit, für mein eigenes Glück zuständig bin. Ich kann und darf diese Verantwortung auf niemand anderen abschieben. Denn wenn ich das weiterhin tue, werde ich immer wieder diese ENT-Täuschung erleben, welche mir das Leben dann widerspiegelt. Ich öffne mich immer mehr, mich aus unliebsamen, für mich nicht (mehr) stimmigen Lebenssituationen zu lösen und in jene Richtung zu bewegen, wohin mich mein Herz und meine Freude zieht. Stück für Stück beende ich meine Selbstlügen, höre auf mir selbst etwas vorzumachen und schönzureden oder aus irgendwelchen selbstschützenden Gründen zu rechtfertigen. Dieser Weg mag für andere vielleicht radikal erscheinen, manchmal vielleicht sogar auch herzlos. Aber was ist herzloser? Wenn ich mir selbst und anderen etwas vormache, eine Scheinharmonie lebe obwohl ich genau spüre, dass dies Selbstbetrug und dazu auch Betrug an meinem Umfeld ist? Ich belüge mich und Andere. Auch hier werden sich die Meinungen und Ansichten wieder teilen und weit auseinander triften. Der beste Ratgeber ist dann immer wieder dein Herz. Gehe immer wieder in die Stille und reflektiere dich selbst. Hinterfrage immer wieder deine Motivation. Dein Herz wird dir nie den Rat geben, egoistisch oder herzlos zu handeln. Es wird dich auch nicht dazu auffordern, jetzt alles sofort und mit Gewalt, quasi mit der Brechstange umzusetzen. Dein Herz strebt immer nach einer Lösung zum höchsten Wohle aller Beteiligten. Und dies sollte bei jeder Entscheidung, welche auch andere Personen betrifft, deine Grundvoraussetzung sein. Setze immer auf eine Entscheidung und Lösung aufgrund dieser Basis. Und dann vertraue. Das Leben findet immer einen Weg, welcher letztendlich zum höchsten Wohle aller in dieser Situation involvierten Personen und/oder auch Tiere ist 💚
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